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Die Spanische Hofreitschule zu Wien
(Während der Ersten Republik und nach dem 2. Weltkrieg: Spanische
Reitschule Wien)
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Die berühmte Spanische Reitschule zu Wien wurde
erstmalig 1572 erwähnte. Aber erst 1735 wurde sie durch Fischer von
Erlach vollendet. |
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"Spanisch" heißt sie deshalb, weil früher nur Pferde
spanischer Herkunft dort auftraten, dann kam der Lipizzaner... |
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Die Reitschule ist 55m lang, 15m breit und 17m hoch.
Die beiden Galerien werden von 46 Säulen getragen. An der Stirnseite
befindet sich ein Gemälde. |
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Gearbeitet wird dort nach der Reitlehre des Griechen
Xenophon "Hippike" (400 v. Chr.(!!)) und nach de la Guériniére "L'École
de cavalerie" (1751). |
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Über die Reitschule:
"Gott schuf die Zeit, von Eile hat er nichts gesagt!"
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Nur die besten Hengste des österreichischen Bundesgestütes
Piber erhalten Einzug in die Spanische Hofreitschule zu Wien.
Im vierten Lebensjahr des Hengstes beginnen die Bereiter mit der behutsamen
Ausbildung. Diese beginnt damit, dass man die Pferde zuerst auf die
nun folgende Veränderung in ihrem Leben vorbereitet, nämlich dass
sie nun nicht nur auf der Koppel herumtoben, sondern auch in der täglichen
Ausbildung etwas lernen. Danach lernen sie, ruhig an der Longe zu
gehen und darauf folgt das Geradeausreiten in den Grundgangarten.
Nun schließt sich die eigentliche Gymnastizierung des Pferdes an,
die Muskulatur wird weiter gestärkt, die Schubkraft erhöht. Hier wird
nun auf das individuelle Talent des Pferdes eingegangen. Dann werden
die Seitengänge in das "Unterrichtsprogramm" aufgenommen und auch
das "versammelte Reiten". Nicht zu vergessen die parallel laufende
Ausbildung an der Hand. Bis die Hengste nun "richtig" ausgebildet
sind, dauert es einige Jahre, die Tophengste der Reitschule sind meist
ca. 20 Jahre alt und durch die langsame Ausbildung aber lange "einsatzfähig". |
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Wenn sich nun ein Hengst als besonders gelehrig und
talentiert erwiesen hat, darf er zurück nach Piber und steht dort
nun zur Zucht mit den schönsten und intelligentesten Stuten zur Verfügung. |
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So viel Zeit die Reitschule für jeden einzelnen Hengst
aufwendet, so viel ist auch für die Ausbildung der Bereiter notwendig.
Nur die besten werden als Eleven aufgenommen, doch die eigentliche
Schwierigkeit ist, "hier zu bleiben". Zuerst müssen die Eleven nämlich
"sitzen" lernen, das wichtigste Element der Reitausbildung - schließlich
werden sämtliche Übungen der Hohen Schule über der Erde ohne Steigbügel
geritten. Erst danach beginnt die "richtige" Reitausbildung, sie lernen,
das Pferd mit Gewicht, Schenkel und Hand zu koordinieren. Die Bereiter
müssen den Unterschied erfahren zwischen "auf dem Pferd sitzen und
Figuren reiten" und "mit dem Pferd sprechen". |
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