|
|
Aktueller Bericht über die SRS Wien
|
|
|
von Alexander Tuma
|
|
|
Wir haben uns mit einem Mitarbeiter des Lipizzanermuseums (Alexander)
in Wien in Verbindung gesetzt. In einem ersten Brief bat ich ihn,
doch die derzeitigen Ereignisse in Wien (speziell der Spanischen Hofreitschule)
zu skizzieren und uns einen ersten kleinen Einblick hinter die Kulissen
zu ermöglichen. (Anke) |
|
|
|
|
|
Heute kann ich über die Vorbereitungen der heurigen Gastspielreise
der Lipizzaner berichten. Sie führt heuer in die Niederlande
und nach Großbritanien. Ursprünglich war ja nur eine Großbritanien-Tournee
vorgesehen, aber wie ihr wahrscheinlich auch über die Medien
erfahren habt, wütete dort und in anderen Teilen Europas die
Maul- und Klauenseuche sowie die Kreutzfeld-Jakob-Krankheit (BSE).
Dadurch sah sich Dr Werner Pohl, der seit 01. Februar 2001 amtierende
Leiter der seit 01. Januar 2001 privatisierten und in eine Gesellschaft
umgewandelten "Spanische Hofreitschule - Bundesgestüt Piber",
gezwungen die gesamte Gastspielreise neu zu organieren, was zu erheblichen
Geldverlusten führte. Laut meinem neuesten Wissensstand wird
das Gastspiel anstatt 4 Wochen heuer nur 3 Wochen dauern. |
|
|
|
|
|
Auf die Frage nach dem Unterschied der Hengste, kann ich folgendes
schildern:
Die Schulhengste sind im Stallverhalten wie jedes andere Pferd. Sie
treten gegen die Stalltür - die Junghengste besonders. Bei Siglavy
Mantua I kommt es nicht selten vor, dass die ganze Box schwimmt oder
dass er bei der Ausmistearbeit mit den Hufen die gesamte Einstreu
hinaus auf den Gang befördert.
Seit Jahresanfang wird an der Spanischen Hofreitschule ein zweiter
brauner Hengst gehalten. Sein Name ist Favory Aquilea. Er wird zur
Zeit in der Abteilung der Junghengste von Bereiter-Anwärter Rudolf
Rostek geritten.
Mein Liebling Favory Alea II hat momentan ein sehr schweres Schicksal
zu ertragen. Er erkrankte vor der Sommerpause an den Hufrehen und
konnte bis September nur geführt werden. Da er schon immer sehr
empfindliche Hufe hatte, war es immer ein Lottospiel. Auch seine Teilnahme
an der heurigen Tournee ist fraglich. Er wurde vom ersten Oberbereiter
Arthur Kottas-Heldenberg bis zur Reife der Hohen Schule ausgebildet.
Er ging in der Abteilung "ALee Gänge und Touren der hohen
Schule" und führte Piaffe ebenso wie Passage sowie fliegende
Galoppwechsel souverän aus, wie die übrigen olympischen
Lektionen der hohen Schule. |
|
|
|
|
|